“Das Gesellschaftsspiel” Comic Interview und Rezension

[two_third][box type=”shadow”]Es gibt so viele tolle Ideen – aber wie sind sie entstanden? Wer sind die Leute hinter den Ideen und was hat ihnen die Kraft gegeben, etwas Einzigartiges zu tun? In einer neuen In einer neuen Serie möchte ich euch Leute vorstellen, deren Ideen mich begeistern – und zwar Form von Comic Interviews.  Den Anfang machen Alina Herr und Alexander Komar, die “Das Gesellschaftsspiel”  erfunden und in die Welt gebracht haben, ein Spiel, in dem das bedingungslose Grundeinkommen spielerisch erfahren werden kann.[/box][/two_third]

[one_third_last]Die Leute hinter den Ideen[/one_third_last]

Zur mobilen Ansicht des Comics hier entlang.

Comic Interview mit den Erfindern von "Das Gesellschaftsspiel zum Grundeinkommen"

Rezension zu “Das Gesellschaftsspiel “

Wir haben das Spiel natürlich auch ausprobiert. Unsere Spielerunde bestand aus einer 15-jährigen, zwei über 50-jährigen und zwei jungen Erwachsenen, die sich gerade mit der Studien- und Berufswahl herumschlagen. Und schon mal vorab: Wir hatten richtig viel Spaß! Am liebsten hätten wir gleich eine zweite Runde gespielt, aber dafür war es dann schon ein bisschen spät geworden.

So funktioniert das Spiel:

Wir befinden uns in der nahen(!!!) Zukunft , in der es ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle BürgerInnen gibt. Anfangs wird gewürfelt, welche Ziele die Gesellschaft sich steckt – zum Beispiel “Generationen miteinander” und “Gesund und munter”. Diese Ziele sind also in jeder Spielerunde anders. Es geht nun darum gemeinsam dafür zu sorgen, dass die gesteckten Ziele erfüllt werden.  Dafür müssen bestimmte Aufgaben aus den Bereichen “Soziales”, “Kultur” und “Wirtschaft” erfüllt werden.  Außerdem gibt es die Gelegenheit mit kreativen Geistesblitzen eigene Ideen vorzuschlagen und die Gesellschaft mit wissenschaftlichen Entdeckungen und Erfindungen weiterzubringen.

Die Spieler bekommen am Anfang des Spiels Aufgabenkarten – manche davon, sind für die Erfüllung der Gesellschaftsziele wichtig, andere nicht. Wer eine Aufgabenkarte erfüllen kann, liest laut vor, was er oder sie gerade geleistet hat. Es macht großen Spaß dem zuzuhören: Was wir alles schaffen können, wenn wir Zeit dafür haben und nicht mehr nur das tun, wofür wir bezahlt werden!

So haben wir das Spiel erfahren:

Am Anfang stapften wir gleich in die Falle des gewohnten Denkens. Wir wollten nämlich so viel wie möglich arbeiten, hatten also alle mindestens eine Teilzeitstelle gewählt. Dann kam die große Überraschung: Manche Vorhaben lassen sich zeitlich nur bewältigen, wenn man sich ihnen voll und ganz widmen kann. Keine(r) von uns war dazu in der Lage. Aha. Zum Glück gibt es immer wieder die Gelegenheit, die Beschäftigung zu wechseln. Gemeinsam sorgten wir ab jetzt dafür, dass immer jemand nur das Grundeinkommen bezog und keine bezahlte Arbeit leistete. Jetzt war viel mehr von den wirklich wichtigen Aufgaben verwirklichbar.

Schön ist, dass an den Steinen in der Mitte deutlich sichtbar wird, wie die Gesellschaftsmitglieder mit ihrer bezahlten und unbezahlten Arbeit den Staat entlasten. Da alle kooperativ zusammenarbeiten, sammeln die Spieler auch gemeinsam Punkte. Desto mehr Aufgaben übernommen werden, desto größer ist der Wohlstand im Land (und Wohlstand ist hier natürlich nicht nur finanziell gemeint). Zusätzlich bekommen Spieler auch noch individuelle Punkte. Für alle, die doch gerne wissen wollen, was ihr persönlicher Beitrag zum System ist, mag das ein zusätzlicher Ansporn sein. Bei unserer Spielerunde hatte am Ende niemand das Bedürfnis, die eigenen Leistungen besonders hervorzuheben. Viel zu schön war die Erfahrung, gemeinsam an einer guten Gesellschaft zu arbeiten.

Fazit:

Insgesamt ist “Das Gesellschaftsspiel” eine tolle Gelegenheit, sich mit dem Grundeinkommen auseinanderzusetzen und dabei auch mehr über eigene Ziele und Ideen herauszufinden. Ein großes Kompliment den beiden Spiele-ErfinderInnen Alina Herr und Alexander Komar. Ihr habt es geschafft, die komplexe Idee des bedingungslosen Grundeinkommens ein ein spielbares Spiel umzusetzen. Unterstützt von Crowdfunding und gemeinsam mit vielen Spieletestern und Mitdenkern: So schön kann Weltverbessern funktionieren.

Und ich freu mich schon auf die nächste “Gesellschaftsspiel”-Runde.

“Das Gesellschaftsspiel” ist ein Spiel für 3-6 Spieler ab 12 Jahren. Nachhaltig produziert in Deutschland. 35 Euro

Mehr Info auf  “Das-Gesellschafts-Spiel.de”

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2 Antworten auf ““Das Gesellschaftsspiel” Comic Interview und Rezension”

    1. Nathalie Bromberger 6. Oktober 2016 um 10:07 Uhr

      Danke Henrik!

      Antworten

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