Die Vorteile von Legasthenie

Spannendes Video, in dem erwachsene Legastheniker über ihre besonderen Begabungen berichten.

 

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Regale für Bilddenker

Ich träume von einem Roll-Flex-Versenk-Schreibtisch. Er besteht aus mehreren Tischplatten: Je nachdem an welchem Projekt ich gerade arbeite erscheinen die benötigten Tischplatten mitsamt den für das Projekt notwendigen Unterlagen um mich herum,  Alle Tischplatten und die ich gerade nicht brauche verschwinden in einerVersenkung. Diese Versenkung ist so konstruiert, dass man nicht in sie fallen und nicht über sie stolpern kann.  Meine Unterlagen werden auf der Tischplatte an ihrer exakten Position fixiert und bleiben absolut staubfrei.

Da es diesen Tisch noch nicht gibt, sieht man Schreibtisch meistens so aus, als er gleichzeitig in eine Versenkung gefallen, über den Sankt-Andreas-Graben gestolpert und von einem Hurrican belästigt worden. Und nicht nur der Schreibtisch, sondern auch die Quadratmeter darum herum (eben jene Flächen, die in Zukunft der Roll-Flex-Versenk einnehmen wird).
Früher dachte ich, dass ich unordentlich sei (was ich nebenbei bemerkt vielleicht auch bin). Doch das Problem in meinem Arbeitszimmer ist eben nicht Unordnung (die könnte man aufräumen) sondern eine besondere Art Ordnung: Die Ordnung einer Bilddenkerin.

Bilddenker denken wie gesagt in Bildern, aber auch in Zusammenhängen, in Assoziationen. Dies  im Gegensatz zu Menschen, die vorwiegend in Wörtern und Kategorien denken. Kategorienmenschen können Karteikarten, sie können Ablagen, Ordner und leere Schreibtische.
Nicht, dass Bilddenker nicht lochen und ablegen könnten,  vielleicht können sie es eher zu gut: Was ein Bilddenker ablegt und einordnert, das ist für immer abgelegt und eingeordnert – denn die Chance, dass ein Bilddenker je wieder an die Dinge in den Ordnern und Ablagen denken wird ist phänomenal klein.
Mit Ausnahme von den Dingen, die schon nach kürzester Zeit wieder aus dem Ordner herausgeholt und auf den Schreibtisch gelegt werden. Wo sie in einer völlig subjektiven Sicht- und Ausbreitordnung so neben- und übereinander liegen, dass Bilddenker sie im Blick und in Gedanken haben kann, sie jederzeit thematisch umsortieren kann um nicht nur die Unterlagen, sondern auch seine Gedanken zu ordnen.

Die Sache wäre nicht halb so problematisch, wäre ich nicht auch noch jemand, der an vielen Projekten gleichzeitig arbeitet. Die Unterlagen für ein Projekt um sich herum auszubreiten ist eine Sache – hat man 10 oder mehr Projekte laufen, kann einem auch ein großer Schreibtisch mit viel Drumrumfläche schon recht klein erscheinen.

Für alle, denen es ähnlich hier ein paar Tipps:

1. Lass Dir nicht einreden, du seist unordentlich – das Gegenteil ist wissenschaftlich bewiesen. Die niederländische Organisation TNO hat in einer großen Organisation nachgeforscht und festgestellt: Die  Mitarbeiter mit den vollgestapelten, scheinbar unordentlichen Schreibtischen konnten in ihrem persönlichen Chaos schneller die benötigten Dokumente finden als die Stapler und Ableger mit den coolen leeren Schreibtischen.

2. Bei Stange-Design gibt es günstig großartig praktische Kartonmöbel mit Schubladen. Sehr geeignet um Unterlagen für Projekte drin zu bewahren und nebeneinander auf Schreibtisch, Fußboden oder Wandborden abzustellen. Und wenn plötzlich Kunden oder ordentliche Nachbarinnen erscheinen schiebt man die Laden schwuppdiwupp in die dafür vorgesehenen Fächer.

3. Schaff Dir zusätzlich virtuelle Ablagen. Programme wie Scrivener (demnächst auch für Windows) sind großartige Hilfsmittel für Bilddenker. Notizen, Dokumente, Bilder können darin aufbewahrt, auf Pinwände gehängt, hin-und hergeschoben werden.

Kollegiale Grüße an alle Bilddenker dieser Welt,

Nathalie

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Positiver Etikettenschwindel: Es gibt ein Leben vor ADHD

und das heißt: Kinder sind wild, Menschen sind verschieden und wir sollten aufhören ihnen Syndrome aufzudrücken.
Sobald wir uns damit abfinden, dass jeder Mensch eine einzigartige Mischung von Eigenschaften hat, brauchen wir solche Labels nicht mehr. In diesem wunderbaren Video wird deutlich, wie einfach das wäre:

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In The Mind’s Eye…

… ist ein großartiges Buch vonThomas G. West. Leider ist es bisher nur auf Englisch erschienen.
Irgendwann nehme ich mir mal die Zeit, ausführlich darüber zu berichten, hier nur kurz dieses:
es ist ein Buch über das Denken in Bildern und über viele interessante und berühmte Menschen, die es trotz eines ungewöhnlichen Denkstils – oder gerade deswegen – zu großen Leistungen gebracht haben. Einstein natürlich, aber auch Lewis Carroll, Churchill und Faraday.
Faszinierende Einblicke in geniale Geister – aber auch Ermutigung für alle, deren Hirn nicht die Form eines Karteikastens hat.

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